Am 13.08.2021 hat mein Austauschjahr gestartet und ich bin von Zürich nach Schweden geflogen.
Ich hatte in Trosa, in der Nähe von Stockholm, ein drei-tägiges Camp mit allen anderen AFS Austauschschülern und Austauschschülerinnen. Das ist das beste was mir passieren konnte, da ich somit am Anfang nicht ganz auf mich allein gestellt war. Ich habe täglich mit allen aus dem Camp über einen Gruppenchat, in dem wir beispielsweise über unseren Tag erzählen oder das Essen, das wir kosten dürfen, kontakt. Ein grosses Thema ist immer, dass die Schweden zu den italienischen Köstlichkeiten Ketchup essen zum Beispiel Pasta mit Ketchup oder Lasagne mit Ketchup.
Als ich das erste Mal zur Schule ging, dachte ich es ist alles anders als in der Schweiz, aber das ungewöhnlichste ist immer noch, dass wir in der Schule essen, und dass man mit den Lehrern per «du» ist. Ich gehe auf die Olympia Schule in Helsingborg und es ist ein riesiges Areal. Ich habe zum Glück schnell Freunde gefunden was alles viel leichter gemacht hat.
Meine Gastfamilie ist super! Ich verstehe mich richtig gut mit ihnen und kann mir keine bessere vorstellen. Mit meinen beiden Gasteltern, Ida und Mattias, kann ich über alles sprechen und sie sind immer für mich da. Mit meinen Gastgeschwistern wird es auch von Tag zu Tag besser. Lykke, die Tochter, war von Anfang an offen und sehr interessiert nur, dass sie kein Englisch kann, war manchmal problematisch bezüglich der Kommunikation. Der Sohn Milo wusste am Anfang glaube nicht so genau was er mit mir anfangen sollte, doch es hat sich herausgestellt das wir vieles gemeinsam haben und so auch viel zusammen unternehmen können.
Die ganze Familie ist im Unihockey aktiv und hat mich auch involviert. Ich spiele in der Damenmannschaft von Gantofta IBK. Training habe ich zweimal pro Woche plus ein extra Training mit dem Team F15. Ich spiele mit vielen verschiedenen Altersgruppen, somit ist die älteste 29 Jahre alt, und ich bin eine der jüngsten. Dort war der Start nicht so einfach. Die Schweden sind eher schüchtern und sprechen nicht so gerne Englisch, daher bin ich oft ein bisschen für mich gewesen. Es hat sich aber auch schon gebessert mit der Zeit.
Mit meiner Gastfamilie war ich auch schon an vielen verschiedenen Orten. Wir sind zusammen auf die Fähre essen gegangen. Die Fähre fährt von Helsingborg nach Kopenhagen. Und wir haben sogar Verwandte von ihnen getroffen. Wir hatten sehr leckeres Essen und die Aussicht war wunderschön. Es war ein grossartiger Moment des Austauschs mit der Familie.
Wir werden bald nach Åre gehen und dort mit dem Hundeschlitten fahren. Mit meiner Kontaktperson stehe ich auch oft in Kontakt und war mit ihr schon mehrmals in Malmö oder wir hatten ein schwedische Fika (traditionelles Treffen bei Kaffee und Gebäck).
Ich würde sagen, dass es am Anfang schwierige Tage gab, aber ich bin sehr glücklich, hier zu sein und jeden Tag neue Entdeckungen zu machen. Dank meiner Gastfamilie und meiner neuen Freunde fühle ich mich nicht einsam. Ich wünsche jedem die Chance, ein solches Abenteuer zu erleben.